Intrigen, Gewalt, Rassismus, Eifersucht, Hass – und die ganz große Liebe
Die Geschichte von Shakespeares General Othello im mittelalterlichen Venedig wurde übertragen in die heutige Zeit.
Eine nicht näher definierte Großstadt. Die sozialen Konflikte haben sich verselbständigt. In der Ellbogengesellschaft regieren Brutalität und Härte, es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Othello, Symbolfigur einer neuen Generation, hat sich aufgemacht, für mehr Menschlichkeit zu kämpfen. Der einstige General und jetzige Rockstar will die kollabierende Gesellschaft aus der Sackgasse führen. Dafür sucht er sogar den Pakt mit zentralen Machtfiguren der Politik, allen voran Brabantio und Lodovico.
Kraft und Geborgenheit gibt ihm Desdemona, Tochter des Brabantio und die Liebe seines Lebens. Mit ihr an seiner Seite fühlt sich Othello gestärkt für seine Mission. Mit versöhnlichen Botschaften tritt er vor sein Publikum: Gewalt ist keine Lösung, „True Love“ (sein neuester Chart-Hit) – das ist es, was wir brauchen! Immer dabei: Cassio und Jago, die nicht nur Mitglieder in seiner Erfolgsband sind, sondern auch getreue Kämpfer in Othellos Auftrag.
Doch Othello wird scheitern – politisch und privat! Geblendet von der heimtückischen Intrige seines angeblichen Freundes Jago verfällt er in einen (selbst)zerstörerischen Wahn und glaubt, Desdemona hätte ihn mit Cassio betrogen. Er ahnt nicht, dass Jago den bösen Plan eingefädelt hat. In rasender Eifersucht tötet Othello die Frau, die ihn bedingungslos geliebt hat.
Sein Auftrag wird nicht erfüllt, das Chaos siegt. „Der Mohr“ hat einmal mehr seine Schuldigkeit getan. Das Stück entlässt den Zuschauer jedoch nicht mit dem tragischen Ausgang der Geschichte, sondern mit einem furiosen Grande Finale, in dem das Ensemble die Hits des Stücks als Potpourri mit dem Publikum feiert!